Das Therapieangebot

Was ist Psychoanalyse?

Psychoanalyse ist ein wissenschaftlich fundiertes und anerkanntes Verfahren zur Erkundung seelischer Prozesse und zur Behandlung psychischer Störungen. Sie gilt auch als Methode der Wahl für eine Selbsterfahrung oder eine Supervision.

Die Psychoanalyse stützt sich auf die klinische Erfahrung, dass uns die eigenen Beweggründe, die unser Leben bestimmen, oftmals nicht bewusst sind. Deshalb sind wir bei psychischen Störungen manchmal auf ein Gegenüber angewiesen, das uns hilft, die unbewussten Ursachen von störenden Symptomen und Verhaltensweisen ins Bewusstsein zu holen. Die Psychoanalyse ist eine Methode und eine Technik, um Unbewusstes bewusst zu machen. Dadurch wird die Auseinandersetzung mit den störenden, zuvor unbewussten, «versteckten» Elementen möglich und ein Heilungsprozess kann eingeleitet werden. Psychoanalyse ist in all ihren Anwendungen ein hoch kreativer Prozess, der alle Äusserungen des psychischen Lebens einbezieht, wie Gedanken, Gefühle, Empfindungen, Träume und Fantasien (s. auch Link «What is psychanalysis»).

Die psychoanalytische Methode kann im hochfrequenten (3-4 Mal wöchentlich) oder im niederfrequenten Rahmen (1-2 Mal wöchentlich) angewandt werden. Als weitere Formen kommen die stützende Begleitung (wöchentlich oder weniger) und die Krisenintervention (Kurztherapie von mehreren Monaten) hinzu. Die Bezeichnung «Psychoanalyse» wird in der Regel für den hochfrequenten Rahmen, die Bezeichnung «Psychoanalytische Therapie» für die anderen Formen verwendet.

Unabhängig der gewählten Form steht im Zentrum, dass die Patientin oder der Patient mit Unterstützung der Psychotherapeutin in der Therapie einen Raum findet, wo sie oder er das kreative Potential der Psychoanalyse nutzen und sich weiter entwickeln kann.

Angebote

  • Psychoanalyse und psychoanalytische Therapie für Erwachsene
  • Stützende Begleitung
  • Krisenintervention
  • Supervision für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten und für Fachpersonen verwandter Gebiete

Sprachen

  • Zweisprachig Deutsch / Französisch
  • Fremdsprachen: Englisch, Italienisch, Spanisch

Indikationen

  • Depressionen
  • Burnout
  • Ängste
  • Stress
  • Einsamkeit
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Essstörungen
  • Zwangsstörungen
  • Existentielle Krisen
  • Trauerarbeit
  • Verarbeitung von Traumata
  • Migrationsproblematik
  • Beziehungsprobleme
  • Spezifische Problematik des Musikerberufs
  • Selbsterfahrung

Vorgehen

In vertraulichen Einzelgesprächen geht es darum, dass die Patientin bzw. der Patient Einsicht gewinnt in bewusste und unbewusste Konflikte, die seine Lebensqualität beeinträchtigen. Im Zentrum eines längeren Prozesses steht ein Verstehenwollen unbewusster, lebensgeschichtlich erworbener Sinnzusammenhänge. Dabei eröffnen sich neue Perspektiven und Möglichkeiten für die Gestaltung des eigenen Lebens.

Rahmen

In den ersten Gesprächen werden, ausgehend von den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten der Patientin oder des Patienten, geeignete Rahmenbedingungen vereinbart, was insbesondere folgende Punkte betrifft: Frequenz der Sitzungen, Setting (sitzend im Gegenüber oder die Patientin / der Patient liegt, während die Analytikerin sitzt)), finanzielle Aspekte. Da man Psychoanalyse am besten kennen lernt, indem man sie erlebt, ist manchmal eine Versuchsphase nötig, damit der passende Rahmen gefunden werden kann.

Die Dauer einer Psychoanalyse oder einer psychoanalytischen Psychotherapie ist individuell, erstreckt sich aber in der Regel über mehrere Jahre.


PatientInnenschaft

Jede Person, die sich auf einen inneren Prozess bzw. auf eine «Reise ins innere Ausland» (Sigmund Freud) einlassen möchte. Suchtmittelabhängigkeiten und akute Suizidalität müssen in einer psychiatrischen Klinik aufgefangen werden.